Referent: G. Rademacher, München
Erkrankungen des Nabels rangieren in ihrer Bedeutung nach Neugeborenendurchfall und Lungenentzündung an dritter Stelle der Kälberkrankheiten.
Für Tierärzte bietet sich im Komplex der Nabelerkrankungen ein weites Feld, ihre diagnostischen und insbesondere chirurgischen Aktivitäten in interessanter Weise zu erweitern.
Grundsätzlich muss bei Problemen im Bereich des Nabels zwischen Nabelbrüchen und -entzündungen unterschieden werden.
Im Rahmen dieser ersten von mehreren Schulungen über Nabelerkrankungen sollen im Wesentlichen praxisrelevante Informationen zu verschiedenen im Titel genannten Aspekten von Kälbern mit unkompliziertem Nabelbruch vermittelt werden. Dabei wird auch auf Probleme eingegangen, die von in der Praxis tätigen Kolleginnen und Kollegen bei verschiedenen Anlässen zur Diskussion gestellt wurden.
Zu Beginn der Schulung werden die wichtigsten Formen der Nabelerkrankungen des Kalbes differenziert aufgeführt sowie zu Definition, Ursachen und Vorkommen von Nabelbrüchen Informationen vermittelt.
Wichtig im Hinblick auf gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen (beispielsweise - muss überhaupt und wenn ja, unter welchen Voraussetzungen und wann - ein Kalb mit unkompliziertem Nabelbruch operiert werden) sind Kenntnisse zum Verlauf und zur klinischen Symptomatik. Dabei wird unter anderem aufgezeigt, welche Faktoren Einfluss nehmen auf die Frage nach den erforderlichen Maßnahmen. Die Bedeutung routinemäßige Nabelkontrollen durch den Tierhalter wird herausgestellt. Was sollte zu welchen Zeitpunkten beurteilt werden? Dies ist die Basis dafür, dass Tierärzte bei Problemen im Bereich des Nabels der Kälber rasch zugezogen werden und zeitnah adäquate (gegebenenfalls chirurgische) Maßnahmen ergreifen können.
Operationsablauf (einschließlich der Möglichkeiten von Sedation und Schmerzausschaltung) und Operationstechnik werden - veranschaulicht mit Bildern und Videoausschnitten - detailliert dargestellt. Dies unter anderem auf der Basis der praktischen Erfahrungen, die der Autor bei mehreren Tausend eigenen Nabel-Operationen sammeln konnte. Zu kontrovers diskutierten (und empfohlenen) Vorgehensweisen wie zum Beispiel der Frage, ob der innere Bruchsack erhalten und eingestülpt oder stets reseziert werden sollte, wird klar Stellung bezogen und die Vorteile der empfohlenen Vorgehensweise werden herausgestellt.
Wiederum mit Bildern veranschaulicht werden Empfehlungen (Nahtmaterial, Nahttechniken,..) zum Wundverschluss gegeben. Des Weiteren wird Wissenswertes zur Begleittherapie, zur postoperativen Betreuung der Patienten sowie zu Verlauf und Prognose vermittelt. Es wird auch herausgestellt, dass neben der korrekten chirurgischen Vorgehensweise auch die Einhaltung verschiedener Rahmenbedingungen mit über den Operationserfolg entscheidet.
Unter anderem anhand von Bildern werden auch Informationen zu klinischen Befunden und Operationstechnik von Kälbern mit differenzialdiagnostisch abzugrenzendem Bauchbruch vermittelt.
Für die Durchführung der vergleichsweise einfachen Operation ist das Vorhandensein einer Klinik nicht erforderlich. Der Eingriff kann auch am landwirtschaftlichen Betrieb erfolgen.
Eine umfangreiche Liste mit einschlägiger Literatur schließt die Schulung ab.
Handzettel zum Download:
Teilnahmegebühr:
Systemvoraussetzungen: Rechner oder mobiles Endgerät mit Tonwiedergabe (Optimal. Manuelle Steuerung ist ebenfalls möglich.) und fakultativ Windows, OS, Linux, iOS oder Android mit Internetzugang und Browser. Bildschirmgröße: mind. 1000 Pixel breit und 690 Pixel hoch. Handzettel können im pdf-Format heruntergeladen und an Ihre Landwirte weitergegeben werden.